TERLAN – 18 Jahrgänge, die bis ins Jahr 1979 zurückreichen, lagern derzeit im Terlaner Raritätenkeller. Mit der Rarity 2008 kommt in diesem Frühling eine traditionelle Terlaner Cuvée als „Late Release“ auf den Markt, die 13 Jahre hier reifen durfte. Filigran, dennoch kraftvoll-komplex überrascht die neue Rarität der Südtiroler Cantina Terlan mit einer enormen Frische und lässt wenig Rückschlüsse auf ihre Reife zu. Bis vor kurzem nach der „Methode Stocker“ auf der Feinhefe gelagert, vereint die neue Rarität zwei wichtige Aspekte, die zur DNA der Cantina Terlan gehören: die traditionsreiche Terlaner Cuvée gepaart mit dem Mut, gerade Weißweinen viel Zeit zur Reife zu geben
Die Ausbaumethode für die Weine in der Terlaner „Schatzkammer“ geht auf Alt-Kellermeister Sebastian Stocker (Kellermeister von 1955 bis 1993) zurück und wird daher auch „Methode Stocker“ genannt. Bis heute wird sie fortgeführt: Nach einem Jahr im großen Holzfass reifen ausgesuchte Spitzenjahrgänge in kleinen Stahlfässern, wohlgemerkt auf der Feinhefe. Wann und ob sie auf den Markt kommen, entscheidet sich in regelmäßigen Verkostungen. Nach längerer Zeit fiel die Wahl dieses Mal auf einen Terlaner, der jetzt den Namen Rarity tragen darf. Der Jahrgang 2008 ist streng auf 3.300 Flaschen limitiert.
Erst unscheinbar, dann überwältigend
Der Jahrgang 2008 wurde anfänglich unterschätzt: Auf einen eher kühlen Sommer folgte ein vergleichsweise milder Spätherbst. Die Weine, die daraus hervor gingen waren in ihrer Jugend etwas verhalten, doch bereits nach einigen Jahren konnte man ihr Potenzial erahnen. Es kristallisierte sich schließlich ein äußerst spannender und langlebiger Jahrgang heraus, der in mehreren Weinbaugebieten der Welt als besonders gut eingestuft wird – so zum Beispiel auch in der Champagne.
Seit 125 Jahren
Die Terlaner Cuvée wird seit der Gründung der Cantina vor mehr als 125 Jahren in ihrer klassischen Zusammensetzung gekeltert. Sie ist die historisch begründete Cuvée aus den drei traditionellsten Terlaner Weißweinsorten: Pinot Blanc, Chardonnay und Sauvignon Blanc. Die Frische, Tiefe und Harmonie dieser Sorten bilden auf den kargen Terlaner Böden ein kongeniales Spannungsfeld.
„Der Wein übt eine unglaubliche Faszination aus. Er besitzt einen wahrlich fesselnden Charakter. Neben seiner außergewöhnlichen Struktur, die von einer besonderen Textur gekennzeichnet ist, glänzt der Wein mit einem lebendigen, salzigen Abgang und einer Frische, welche die Einzigartigkeit des Terroirs auf eindrucksvolle Weise erlebbar macht“, erläutert Rudi Kofler. Dadurch eignet sich diese Rarität noch perfekt für eine weitere Flaschenreife: Also noch mehr Zukunft für den 2008er – ein Jahrgang, der anfangs etwas unterschätzt wurde.
In der Nase offenbart der Terlaner Rarity 2008 neben seiner beindruckenden Frische bei jedem Verkosten eine neue Duftkomponente: Noten von Kamille und Zitronenmelisse zeigen sich ebenso wie ein Hauch von getrockneter Kaki und Aprikose. Das facettenreiche Spektrum weist aber auch den Duft von Brotkruste und Hefezopf auf, gepaart mit einer dezenten Feuerstein-Aromatik. Am Gaumen zeigt sich die Rarität geschmeidig kraftvoll mit einem knackig frisch wirkenden Säuregerüst, welches bei aller Struktur einen filigranen Eindruck hinterlässt und die mineralische Spannung ideal ergänzt. Seidig und elegant, aber gleichzeitig enorm druckvoll und tief präsentiert sich die Terlaner Rarity 2008 im Abgang. Erhältlich ist die „Late Release“ bei ausgewählten Fachhändlern und in den Spitzenrestaurants dieser Welt.